(Nein, das Bild wurde nicht bearbeitet, meine Kamera ist so ;)
Hier der Stationsverlauf von gestern und heute auf der Uni:
Gut erkennbar ist auch, wie kurzzeitig sogenannter Rotorföhn eingesetzt hat, und die Windrichtung damit auf Nord drehte.
Noch ein kurzer Exkurs wie Rotorföhn zu Stande kommt:
Rotoren sind kleine Wirbel von nur wenigen hundert metern Durchmesser, die entstehen wenn Luft auf ein Hindernis prallt, und dort abgelenkt werden. Im Falle der Nordkette weicht die Föhnluft, wenn sie seicht genug ist und nicht über Kammniveau steigt, also manchmal nach unten aus, und fließt den Hang herab.
Bild: Schematische Darstellung des Föhn, Quelle: Felix Welzenbach
Auf obigem Bild sind die Grundlagen von Föhn generell sehr schön erkennbar. Im Luv der Alpen (oder auch jder anderen Gebirgskette) befindet sich ein "Kaltluftsee" und darüber starke Anströmung. Im Lee hingegen ist die Luftmasse wärmer, also bildet sich durch Temperaturunterschied und der starken Anströmung ein Druckgradient. Dies alles führt zum Absinken der Luft im Lee des Gebirges => Föhn.
Am heutigen (bilderbuchartigen) Beispiel auch gut an den Wetterkarten zu erkennen:
Temperarurunterschied zwischen Nord und Süd, Quelle: wetter24.de
Druckgradient entlang des gesamten Alpenbogens, Quelle: wetter24.de
das spannendste fehlt aber noch ;)
AntwortenLöschenund zwar was heute den Rotorföhn verursacht hat...
und was hat ihn verursacht?
AntwortenLöschenwenn ichs wüsste würd ichs schreiben, aber vielleicht weiß es ja david ;)
AntwortenLöschenIch hab mal versucht der Sache auf den Grund zu gehen: http://www.wzforum.de/forum2/read.php?2,2282484,2286075#msg-2286075
AntwortenLöschenps: könntes du diesen lässtigen spamschutz beim kommentare veröffentlichen abstellen?
Ich würds anders erklären.
AntwortenLöschenNach Sonnenuntergang hat die Durchmischung nachgelassen, die Föhnschicht ist dünner geworden (niedriger) und die Föhnströmung prallte damit stärker gegen die Nordkette statt darüber hinwegzuströmen.
Gruß,Felix
Hallo Felix,
AntwortenLöschendie Durchmischung ist aber exakt die gleiche geblieben.
http://img546.imageshack.us/img546/9005/e1yrkr05.png
In Innsbruck ist die Temperatur bei dem Rotorföhnbeginn etwa konstant geblieben, die leichte abnahme knapp vorher ist auch in Ellbögen um diese Zeit zu erkennen, also war die Durchmischung gleich...
Gruß David
@Felix, daran dachte ich zuerst auch, aber wenn man sich die Nacht darauf ansieht, kann das keine begründung sein, weil sonst der Föhn schon viel früher mal abgerissen wäre.
AntwortenLöschenDavids Erklärung scheint da schon mal ein guter Ansatz zu sein.
@David, sorry den Spamschutz werd ich nicht abschalten, weil es Bots gibt, die mir dann alles vollspammen.
Ja Ellbögen muss ja identisch sein, denn aus der Sillschlucht kann die Föhnluft nicht kommen ;)
AntwortenLöschenalso du hast gemeint, dass durch das wegfallen der Sonneneinstrahlung im Wipptal die Föhnschicht nicht mehr so stark durchmischt wird auf dem Weg nach IBK, und sommit seichter ankommt als mit Sonne (?)....aber ob die Sonnenstrahlung auf diesem doch recht kurze Weg so viel ausmacht? Wenn man noch die Föhnmauer und die zahlreichen anderen Wolken sich dazudenkt die zu der Zeit vorhanden waren, bleibt da nicht viel Weg übrig mit Sonne. Die Sonne in Innsbruck dürfte doch praktisch nix mehr ausmachen, da ja die Wegstrecke schon sehr kurz ist.
AntwortenLöschenUnd wie lässt sich dann die Umstellung auf den "normalen" Föhn etwa 2h später erklären? Dann müsste es noch stabiler sein, also noch seichtere Föhnschicht. Auserdem ist es im Laufe der Nacht (auch schon in der ersten Nachthälfte) am Sattelberg wärmer geworden (die erwärmung erkennt man auch in IBK, aber eben nicht so strk wie am Sattelberg), also noch stabiler das ganze, und trotzdem hat der normale Föhn mit Südwindrichtung bis etwa 22 UTC durchgeweht.
Ich hoffe ich hab jetzt verstanden was du gemeint hast. Aber vielleicht könntest du das noch bitte bisschen genauer erklären...
Danke!
David