Ein Schneesturm legt derzeit weite Teile des Nordosten der USA lahm. Seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1869 hat es in New York erst ein mal im Oktober geschneit. Bisher sind 2,5 Millionen US-Amerikaner ohne Stromversorgung, nach Auskunft der Stromversorger werden die meisten Haushalte erst am Mittwoch wieder Strom haben. Bedauerlicherweise gab es bislang auch schon 3 Tote. Es wurden mehrere Flughäfen geschlossen, und Millionen Reisende sitzen fest. Auch New Yorks Cental Park wurde gesperrt, weil Gefahr durch herunterstürzende Äste besteht, da die Bäume immer noch viel Laub tragen, was die Schneelast enorm erhöht.
Schuld daran ist ein sogenannter "Northeaster", die Erklärung dazu liefert Manfred Spatzierer in seinem Blog: wetterinfos.blogspot.com
Bild 1: Äquipotentielle Temperatur und Bodendruck
(mit eingezeichneten Fronten)
Bild 2: Halloween-Deko
Bild 3: Occupy Wallstreet
Bild 4: Einer von vielen geknickten Bäumen
Video: Reporter hört Donner während Live-Einschaltung
(Entschuldigt die Werbung die vorher kommt)
Die thailändische Marine versucht jetzt die Abflussmengen der Flüsse zu erhöhen, indem sie mit den Schrauben ihrer Schiffe die Strömungsgeschwindigkeit erhöhen.
Hier der Videobeitrag:
Der Wetterdienst der USA warnt vor bis zu einem halben Meter Schnee in Colorado und Teilen von Utah bis zum Freitag. Grund dafür ist eine Kaltfront, die zimlich Strömungsparallel liegt, und daher sehr Langsam über das Gebiet hinwegzieht. Vor der Front gibt es noch recht milde Temperaturen, die Schneefallgrenze wäre dort bei etwa 2500m. Sobald jedoch die Front kommt sinkt die Schneefallgrenze bis auf Talniveau ab.
Quelle: NOAA
Bild: Abweichung der Maximaltemperatur vom Mittel, Quelle: Wettergefahren-Frühwarnung
Bild: 24-stündige Schneemenge bis zum 27.10.2011 um 6 UTC
Seit Montagabend ist in Irlands Hauptstadt Dublin der Notfallplan in Kraft. Laut Wetterdienst fiel am Montag im Osten der Insel so viel Regen, wie sonst in einem ganzen Monat. Die Flüsse Liffey, Dodder und Camac traten über ihre Ufer. Die Hauptstadt Dublin wurde am schlimmsten getroffen, aber auch weite Teile Irlands Ostküste wurden überflutet.
Ein Polizist kam dabei ums Leben als er ausserhalb seiner Dienstzeit Leuten an einer einsturzgefährdeten Brücke helfen wollte. Das zweite Todesopfer war eine 35 jährige Frau von den Philippinen, die im Keller eines Hauses in Dublin ertrank.
Quelle: Tim Riediger
Schuld daran war dieses Tief, dessen Zentrum Nordwestlich von Irland lag:
Bild: 6-stündige Niederschlagssumme von Montag 13 Uhr bis 19 Uhr Ortszeit
Heute wurden an der ligurischen Küste einige starke Gewitterzellen ausgelöst, die für ergiebige Niederschläge und hohe Blitzaktivität sorgten. Stellenweise gab es sogar bis zu 300mm Niederschlag innerhalb von nur 6 Stunden. Ausgelöst wurden diese Gewitter durch leichte Labilität der Atmosphäre und orographische Hebung an den dortigen steilen Klippen, die erste Ausläufer der Appeninen sind.
Bild 1: Akkumulierter Niederschlag an Liguriens Küste
Bild 2: Lage Liguriens
Bild 3: Lifted Index im Bereich der Auslöse um -2
Bild 4: Blitzaktivität
Bild 5: Satellitenbild (die Farben Markieren die kältensten Wolkenobergrenzen)
Seit dem letzten Update hier hat sich Invest 96L wie erwartet zu einem tropischen Sturm entwickelt und wurde in weiterer Folge zu einem Hurricane Kategorie 2 namens "Rina" mit Windgeschwindigkeiten um 160 km/h hochgestuft.
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Invest 97L zu einem tropischen Zyklon entwickelt, wird mittlerweile mit 40% angegeben. Falls er sich zu einem Hurricane entwickeln sollte würde er den namen "Sean" bekommen.
Heute Nacht waren aufgrund eines koronalen Massenausstoßes der Sonne der das Magnetfeld der Erde traf. Das farbenprächtige Schauspiel war zu sehen in Arkansas, Tennessee, dem nördlichen Alabama, dem nördlichen Mississippi und North Carolina, also untypisch südlichen Bundesstaaten.
Hier die Bilder:
Quelle: spaceweather.com
Quelle: Eric Coleman
Quelle : Marc Torello
Quelle: Solomen Parker
Hier zur Übersicht leuchtend rot eingefärbt die Bundesstaaten der USA wo das Phänomen sichtbar war:
(Hat zwar nicht direkt etwas mit dem Wettergeschehen zu tun)
Heute Nacht brach der Etna zum heuer 17. mal aus. Lava wurde dabei hunderte Meter in die Luft geblasen und war sogar von der Ionischen Küste aus zu sehen. Das italienische Institut für Geophysik konnte die vulkanische Aktivität 40 Minuten bevor der Lavafluss begann vorhersagen. Aufgrund der Aschewolke musste der Flughafen Catania geschlossen werden.
Beim Durchgang einer Kaltfront heute morgen kam es am Flughafen Faro im Süden Portugals zu starken Windböen und sehr viel Niederschlag. Dadurch stürzte ein Teil des Daches des Check-In-Bereichs ein. Fünf Personen wurden durch herabstürzende Teile verletzt. Es kam zu Verzögerungen im Flugverkehr.
Ein Lusa-Reporter berichtete von „Chaos“ nach dem Unfall. Tausende Passagiere irrten im Check-In-Bereich umher, es gebe für sie überhaupt keine Informationen, hieß es. „Es gibt außerdem nirgendwo etwas zu essen (...) Ich habe den Unfall gesehen und auch etwas an den Kopf bekommen“, klagte eine von Lusa zitierte Touristin aus Irland.
Ein System in der westlichen Karibik (Invest 96L) bringt heftige Niederschläge an die Küsten Nicaraguas und Honduras. In den Sat-Loops lässt sich schon ein gewisses Maß an Rotation erkennen, aber es gibt nur geringe Gewitteraktivität. Durch sehr warme Wassertemperaturen (um die 30°C) und leichte Windscherung hat das System Potenzial sich zu entwickeln, wobei die Entwicklung sicher abgeschwächt stattfinden wird aufgrund trockener Luft auf der Ostseite des Sturms. Gestern bezeichnete das NHC (National Hurricane Center) die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Sturm am Montag zu einem tropischem Tiefdruckgebiet entwickelt mit 60%.
Satellitenbild von 96L
Ein weiteres System östlich von Trinidad (Invest 97L) bewegt sich langsam in West-Nord-Westlicher Richtung auf die Antillen zu. Dieses Tief hat wegen der trockenen Luft im Nordwesten nur sehr geringe Gewitteraktivität. NHC gab nur 10% Wahrscheinlichkeit, dass es sich zu einem tropischen Tief entwickeln könnte am Montag. In einem Zeitraum von 5-6 Tagen wird das System in der zentralen Karibik ankommen, wo deutlich feuchtere Luft liegt. Dort könnte es sich dann zu einem tropischen Tiefdruckgebiet entwickeln.
Bis jetzt wurden durch Wetter- und Witterungsbedingten Katastrophen laut National Climatic Data Center (NCDC) 32 Milliarden Doller an Schäden verursacht und viele Menschenleben gefordert. Die Hurricane-Saison ist aber noch nicht zu ende. Diese Aufstellungen werden seit 1980 gemacht. In einem Durchschnittlichem Jahr sind Schäden um 6 Milliarden Dollar zu beklagen. Der bisherige Rekordhalter war 2008 mit 9 Mrd. Dollar Schäden.
Hier eine Auflistung der größten Schadensereignisse:
Dürre in Texas und damit verbundene Feuer im Frühjahr und Sommer 2011
3,0 Mrd. Dollar
2 Tote
Flut des Mississippi im Frühjahr und Sommer 2011
4,0 Mrd. Dollar
1 Toter
Tornado "Outbreak" im Mittlerem Westen und Südosten vom 22. bis 27. Mai 2011
7,0 Mrd. Dollar
172 Tote
Tornado "Outbreak" (genannt "Super Outbreak") vom 25. bis 30. April 2011
5,5 Mrd. Dollar
320 Tote
Tornado "Outbreak" im Mittlerem Westen und Südosten vom 14. bis 16. April 2011
2,0 Mrd. Dollar
38 Tote
Schwere Gewitterstürme im Mittlerem Westen und Südosten vom 8. bis 11. April 2011
2,2 Mrd. Dollar
keine Toten
Schwere Gewitterstürme im Mittlerem Westen und Südosten vom 4. bis 5. April 2011
2,0 Mrd. Dollar
9 Tote
"Groundhog Day Blizzard" vom 29. Januar bis 3. Februar 2011
Heute zog ein sehr sehr starkes Superzellengewitter über Rom. Das Kanalsystem wurde kompett überlastet von den Starkniederschlägen, die in kürzester Zeit fielen.
Wegen Überbleibseln des tropischen Tiefs „95L“ kommt es derzeit im Süden Floridas zu sehr starken Niederschlägen. Bislang gab es schon über 100mm Regen an der Station Key West. Über dem Südosten Floridas wurden drei Tornados beobachtet. Einer davon beschädigte 40 Häuser in der Nähe von Lakeport, laut Berichten wurde allerdings niemand verletzt. Heute Nacht zieht das System Richtung North Carolina. Laut NOAA's Storm Prediction Center besteht an den Küsten von Virginia und North Carolina schwaches Risiko für schwere Unwetter.
Hier das Satellitenbild:
(die Farben zeigen die kältesten, und damit höchsten Wolken)
Das Radarbild unten zeigt die 24-stündige Niederschlagssumme (Vorsicht, die Einheit hier ist inches).
6 Stündige Niederschlagssumme aus dem GFS Modell bis gestern um 18 Uhr UTC (14 Uhr Ortszeit):
CAPE und Lifted-Index heute nacht um 2 Uhr Ortszeit (6 UTC)
Am Montag dem 17. Oktober 2011 wurde die Gegend um Lubbock, Texas von einem massivem Sandsturm getroffen. Dabei sanken die Temperaturen auf bis zu -10° Celsius und es traten Windgeschwindigkeiten von etwa 100 km/h auf. Das Dach eines Hangars am Lubbock International Airport wurde teilweise weggeblasen. Die Staubwolke reichte bis zu 2 km hoch in die Atmosphäre. Glücklicherweise wurden aber keine Personen verletzt.